Deutschland intelligent vernetzt

„Erfolgreiche Etablierung von Ökosystemen und Roll-out-Regionen der Digitalisierung“

Vorwort und Programm
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18.11.2015

Arena Berlin

Vorwort

„Intelligente Vernetzung“ steht für die Digitalisierung in Infrastrukturbereichen wie Energie, Verkehr, Gesundheit, Bildung und öffentliche Verwaltung. Durch eine systematischere Vernetzung und Nutzung innovativer IKT-Anwendungen und -Technologien wie M2M/IoT, Smart Data sowie horizontal verbindender Plattformen können Prozessoptimierungen, Produktivitätsfortschritte und Kosteneinsparungen erzielt und erhebliche Wachstumsimpulse, auch branchenübergreifend, gesetzt werden.

Die Fokusgruppe „Intelligente Vernetzung“ des Nationalen IT-Gipfels hat hierzu mit ihren Expertengruppen in den vergangenen Jahren ein klares Lagebild und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet. Mit dem IT-Gipfel 2015 in Berlin ist es an der Zeit, die Erkenntnisse zur Umsetzung zu bringen. Im Schulterschluss mit der Strategie „Intelligente Vernetzung“ und der Digitalen Agenda der Bundesregierung braucht es einen nächsten konsequenten Schritt: den Transfer der Expertenempfehlungen an die Orte der Realisierung.

Der branchenübergreifende Charakter intelligent vernetzter Infrastrukturen erfordert das Zusammenwirken einer Vielzahl von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. In Modellregionen und Smart City / Smart Regions Initiativen wird diese Anforderung und gleichfalls Chance besonders deutlich. Auf Basis regional erfolgreicher Modelle entwickelte Projekte und Anwendungen national zu skalieren und zu replizieren verspricht ein Erfolgsbaustein für den bundesweiten Roll-Out Intelligenter Netze zu sein.

In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin, der Initiative Intelligente Vernetzung und gemeinsam mit Ihnen, den Experten und Mitgliedern der Fokusgruppe „Intelligente Vernetzung“, Entscheidern aus Bund, Ländern und Kommunen sowie ausgewählten weiteren Themen-Experten wollen wir Anforderungen und Schritte zur erfolgreichen Digitalisierung diskutieren.

Speaker

Brigitte Zypries

Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie / Co-Leiterin der Fokusgruppe Intelligente Vernetzung

Cornelia Yzer

Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin

Guido Kahlen

Stadtdirektor und CIO der Stadt Köln

Heike Raab

Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales als Staatssekretärin in der Staatskanzlei

Hartmut Thomsen

Geschäftsführer SAP Deutschland

Programm

10:00 Uhr Begrüßung Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie / Co-Leiterin der Fokusgruppe Intelligente Vernetzung
10:15 Uhr Keynote „How to build an ecosystem – Das Beispiel Berlin“ Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin
10:30 Uhr Impulsdiskussion Aber Berlin ist nicht Deutschland – Wie können wir den Föderalismus als Chance zur zügigen Digitalisierung nutzen? Perspektiven und Erfahrungen von Modellregionen, Erprobungsräumen und Schaufenster-Projekten.
  • Guido Kahlen, Stadt-Direktor und CIO der Stadt Köln
  • Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales als Staatssekretärin in der Staatskanzlei
  • Hartmut Thomsen, Geschäftsführer SAP Deutschland, Walldorf (Metropolregion Rhein-Neckar)
  • Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin
11:15 Uhr Transfer-Sessions Die Transfer-Sessions bilden den Schwerpunkt der Konferenz. Sie bieten die Möglichkeit erfolgreiche Vorgehensmodelle kennenzulernen, Fragen zu klären und den Austausch mit Experten zu führen. Die Sessions teilen sich in zwei Blöcke auf:
  1. Vorstellung und Diskussion von Handlungsempfehlungen und Best Practice Ansätzen aus fünf Basissektoren/Projektgruppen der Fokusgruppe „Intelligente Vernetzung“
  2. Gesprächsrunden mit Verantwortlichen aus den Regionen und Initiativen zum Aufbau und zur Weiterentwicklung von Ökosystemen der Intelligenten Vernetzung

Nach einer kurzen Präsentation erfolgt der Erfahrungsaustausch in moderierten Kurz-Workshops. Dabei sollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung an folgenden Leitfragen orientieren:

  1. Welche Handlungsempfehlungen und Best Practices können uns leiten?
  2. Wie können Regionen ein funktionierendes Ökosystem für Intelligente Vernetzung entwickeln? Was können wir selbst tun und wofür brauchen wir den Bund?
13:00 Uhr Abschluss-Plenum Diskussion ausgewählter Ergebnisse der Sessions – Welche weiteren Schritte müssen jetzt folgen?
  • Vertreter der Transfer-Sessions
  • Jens Mühlner, IT-Gipfel Fokusgruppe Intelligente Vernetzung
  • Thilo Zelt, Initiative Intelligente Vernetzung
Transfer-Sessions

Erfahrungsaustausch in den Transfer-Sessions

Die Transfer-Sessions bildeten den Schwerpunkt der Konferenz. Sie boten die Möglichkeit, erfolgreiche Vorgehensmodelle kennenzulernen, Fragen zu klären und den Austausch mit Experten zu führen. Die Sessions teilten sich in zwei Blöcke auf:

  1. Vorstellung und Diskussion von Handlungsempfehlungen und Best Practice Ansätzen aus acht Basissektoren/ Projektgruppen der Fokusgruppe „Intelligente Vernetzung“
  2. Gesprächsrunden mit Verantwortlichen aus den Regionen und Initiativen zum Aufbau und zur Weiterentwicklung von Ökosystemen der Intelligenten Vernetzung

Nach einer kurzen Präsentation erfolgte der Erfahrungsaustausch in moderierten Kurz-Workshops. Dabei orientierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung an folgenden Leitfragen:

  1. Welche Handlungsempfehlungen und Best Practices können uns leiten?
  2. Wie können Regionen ein funktionierendes Ökosystem für Intelligente Vernetzung entwickeln? Was können wir selbst tun und wofür brauchen wir den Bund?

Ergebnisse & Vorstellung der Sessions

Vorstellung der Session

Wie können Gemeinden, Landkreise und Städte zum Gelingen der Energiewende beitragen und dabei am Umbau der bislang statischen Energienetze hin zu Intelligenten Netzen (Smart Grids) partizipieren? Dies wollten die Referenten der Session gemeinsam mit den Teilnehmern erörtern. In Smart Grids können das wetterabhängige Einspeiseverhalten der dezentralen Erneuerbaren Energien und der Energieverbrauch durch den Einsatz von IKT optimal aufeinander abgestimmt werden. Dadurch ist zum einen erheblich weniger Netzausbau erforderlich. Zum anderen ermöglicht der Einsatz innovativer IKT-Lösungen flexible Geschäftsmodelle und dynamische Angebote (Smart Market), die auch zu Änderungen im Verhalten der lokalen Verbraucher führen können.

Der aktuelle Entwurf der Bundesregierung für ein Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende setzt positive Signale zu wichtigen Themen und schafft Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung der Energiewende. In der Session erarbeiteten die Teilnehmer entlang der unterschiedlichen Dimensionen des Best Practice-Beispiels Smart Operator, an welchen Stellen die Mitwirkung lokaler Institutionen zur Realisierung Intelligenter Energienetze notwendig ist und welche Maßnahmen in den Regionen durchgeführt werden sollten, um geeignete Rahmenbedingungen für die Umsetzung zu schaffen.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Ein früher Dialog mit den Nutzern ist essentiell für die Akzeptanz der Digitalisierung im Energiebereich. Neben den Themen Datenschutz und Datensicherheit ist hierbei der unmittelbare Nutzen für den Einzelnen und die Gemeinschaft entscheidend. Zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades und des Informationsstandes zu intelligenten Energienetzen und ihrer Rolle zur Erreichung der Energiewende sollten die mandatierten Ministerien in Abstimmung mit den Bundesländern eine Informationskampagnen „Intelligente Energienetze“ durchführen sowie einen nationalen Dialog „Energiewende gemeinsam gestalten“ institutionalisieren.

Top-Maßnahme 2

Der Betrieb von intelligenten Netzen und die Integration von erneuerbaren Energien erfordert ein intelligentes Lastmanagement und die Bereitschaft der Industrie und des Gewerbes, elektrische Lasten zeitlich derart bereitzustellen, dass sie im Rahmen einer intelligenten Laststeuerung genutzt werden können.
Hierbei geht es um eine enge Kooperation mit den Netzbetreibern und Vertrieben. Die damit verbundene Flexibilisierung der Energienutzung erfordert beim Gewerbe zusätzlichen Investitionsbedarf, der über die Zeit durch dessen Angebot flexibler Lasten auf dem Markt refinanziert werden kann.

Top-Maßnahme 3

Die Energiewende erfordert erhebliche Investitionen in intelligente Verteilnetze als Plattform für zukünftige Märkte. Die entsprechenden Eckpunkte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für eine Weiterentwicklung der Anreizregulierung sind jedoch nicht dazu geeignet, Investitionen der Verteilnetzbetreiber besser zu ermöglichen. Hier besteht erheblicher Korrekturbedarf. Insbesondere beinhaltet der Übergang zu intelligenten Netzen erhebliche technische und regulatorische Risiken, die angemessen berücksichtigt werden müssen und im Fall des Risikoeintritts eventuell Sonderlösungen
bedürfen.

Leitung der Session

SchmidtDr. Frank Schmidt
T-Systems International GmbH
Leiter der Projektgruppe Intelligente Energienetze

LaskowskiProf. Dr. Laskowski
RWE Deutschland AG
Mitglied der Projektgruppe Intelligente Energienetze

Vorstellung der Session

Ausgangspunkt des Workshops war die Vorstellung aktueller technologischer Entwicklungen im eHealth-Bereich, die sich in Deutschland und anderen Ländern maßgeblich im privaten Sektor abspielen. Große Technologiekonzerne schaffen mit nutzerzentrischen Anwendungen Fakten, während staatliche Projekte wie die sichere Telematikinfrastruktur Gefahr laufen, noch vor Start von der Realität überholt zu werden. Dabei machen es der demografische Wandel und andere Entwicklungen in Deutschland zwingend erforderlich, dass eHealth-Anwendungen gerade in dünn besiedelten und von Überalterung bedrohten Regionen zukünftig eine entscheidende Rolle bei der Sicherung und Qualitätssteigerung der medizinischen Versorgung einnehmen.

Anhand von Best Practices mit den Schwerpunkten Teleradiologie, netzbasierte Sprachtherapie für Schlaganfall-Patienten sowie Intensivmedizin wurden die aktuellen „Großbaustellen“ intelligenter Gesundheitsnetze – die Realisierung der elektronischen Patientenakte, Interoperabilität/Standardisierung sowie die Abrechenbarkeit von Telemedizin – diskutiert. Darauf aufbauend wurden konkrete Maßnahmen zur Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen erarbeitet, die eine zeitnahe Überführung der zahlreichen regionalen Pilotprojekte in die nationale Regelversorgung gewährleisten sollen.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Eine wesentliche Voraussetzung für die Verbreitung von eHealth-Anwendungen ist deren Vergütung durch die gesetzliche und private Krankenversicherung. Bei digitalen Lösungen, für die bereits eine Prozessverbesserung gegenüber dem analogen Standardverfahren nachgewiesen wurde (z.B. höhere Effektivität, geringere Kosten, verbesserte Lebensqualität/Patientenfreundlichkeit), sollte zukünftig zwingend begründet werden, warum die digitale Lösung nicht genutzt wird und stattdessen noch die analoge Prozedur angewendet bzw. vergütet wird.

Top-Maßnahme 2

Erfahrungen in anderen Ländern haben gezeigt, dass für viele Krankheitsbilder eine reine Fernbehandlung ohne direkten Arzt-Patienten-Kontakt qualitativ hochwertig und sicher durchgeführt werden kann. Daher sollte diese Möglichkeit auch den deutschen Patienten vollumfänglich eröffnet werden.

Top-Maßnahme 3

Die für eine optimale medizinische Behandlung notwendigen Patientendaten müssen für alle betreffenden Anwendungen und involviertes Fachpersonal möglichst vollständig zugänglich sein. Das Bedürfnis nach offenem Datenfluss muss gleichzeitig ausbalanciert werden mit dem Bedürfnis nach Privatsphäre bzw. bestmöglichem Schutz der persönlichen Daten des Patienten.

Download der Session-Präsentation (Hierfür ist eine Anmeldung auf der IT-Gipfel-Community erforderlich.)

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Dr. med. Klaus Juffernbruch
GoToMarket Group and Partners (GTM) GmbH
Leiter der Projektgruppe Intelligente Gesundheitsnetze

 

Ekkehard Mittelstaedt
Bundesverband Gesundheits-IT e. V. (bvitg)
Mitglied der Projektgruppe Intelligente Gesundheitsnetze

 

Vorstellung der Session

Die Ziele der Intelligenten Verkehrsnetze sind die Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Begleitumstände des Verkehrswesens. Es soll eine sicherere und effizientere Nutzung der bestehenden und zukünftigen Verkehrsinfrastruktur und Verkehrsträger (Straße, Schiene, Wasser, Luft) ermöglicht werden. Basierend auf den Ergebnissen der Projektgruppe Intelligente Verkehrsnetze von 2013 – 2015 und einer Einführung zur aktuellen Situation wurde erörtert, welche Ökosysteme und Roll-Out-Regionen für die Intelligenten Verkehrsnetze geschaffen werden sollen. Leitbild hierbei war, dass sowohl inter- und multimodale individuale und öffentliche Mobilitätsströme realisiert werden und diese den Bedarf an Mobilität individuell, ökonomisch und umweltfreundlich decken.

Anhand von Best Practice-Beispielen wurde herausgearbeitet, wie Innovationsplattformen für Lösungen der Intelligenten Verkehrsnetze angestoßen werden können und welche Maßnahmen zur Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen notwendig sind.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Akzeptanz beim Nutzer schaffen

Top-Maßnahme 2

Rechtl./ regulatorische Rahmenbedingungen für Datenverwendung in digitalen Prozessen

Top-Maßnahme 3

Flächendeckender Breitbandausbau

Markus Wartha
Power Providing GmbH
Leiter der Projektgruppe Intelligente Verkehrsnetze

 

Lothar Rosenkranz
Schenker Deutschland AG
Leiter der Projektgruppe Intelligente Verkehrsnetze

 

Vorstellung der Session

Ausgangspunkt der Session war die aktuelle Situation intelligenter Bildungsnetze in Deutschland mit Fokus auf Hochschulen und Universitäten. Einer lebhaften Start-up-Szene und ersten Pilotierungen vernetzter Infrastrukturen auf Landesebene stehen hier insbesondere veraltete gesetzliche Regelungen gegenüber, die Kooperationen über Hochschul- und Landesgrenzen hinweg erschweren. Weitere Treiber und Hemmnisse sowie Entwicklungspotenziale und Szenarien – z.B. „Von der Hochschule 2.0 zur Hochschule 4.0“ sowie „Vom Lehren und Lernen mit Medien zu intelligenten Bildungsnetzen“ – wurden dargestellt.

Daran anknüpfend wurden exemplarisch Projekte aus zwei Regionen präsentiert, anhand derer konkrete Maßnahmen für verbesserte Rahmenbedingungen für intelligente Bildungsnetze erarbeitet werden sollten. Angesichts der föderalen Grundordnung des Bildungswesens kommt Regionen bzw. regional agierenden Hochschulen bei deren Umsetzung eine Pionierrolle zu. So stellen der Digitale Campus Bayern sowie die Virtuelle Hochschule Bayern u.a. Cloud-Lösungen, Identity-Management und Online-Lehrveranstaltungen bereit. Die Hamburg Open Online University fokussiert hingegen u.a. die Themen Offene Bildungsressourcen (OER) und Kollaboration sowie die Öffnung von Bildungsangeboten für die Zivilgesellschaft. Ein zusätzlicher Impuls aus der Wissenschaft fokussierte die Möglichkeiten der kooperativen Erstellung, Nutzung und Teilen von Bildungsinhalten und Bildungsdiensten unter Anwendung von EduSharing.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Das deutsche Bildungswesen ist u.a. gekennzeichnet durch eine historisch gewachsene strukturelle Geringschätzung von Lehre. Belohnungssysteme und Fördermechanismen sind nahezu ausschließlich auf Forschung ausgerichtet, während kaum Anreize zur Entwicklung und Vermittlung hochwertiger Lehre bestehen. Vor dem Hintergrund einer stetig steigenden Digitalisierung insbesondere der Lehre ist es daher dringend erforderlich, die Wertigkeit qualitativ hochwertiger (digitaler) Lehre durch geeignete Anreizsysteme anzuerkennen und zu fördern (z.B. Freisemester zur Entwicklung hochwertiger digitaler Lehrangebote als Alternative zu Forschungssemester).

Top-Maßnahme 2

Die Entwicklung von hochwertigen Bildungsinhalten ist sowohl auf fachlicher als auch auf didaktischer Ebene mit großem Aufwand verbunden. Bei der Entwicklung digitaler Inhalte sorgt die technologische Ebene als weitere Dimension für zusätzliche Komplexität. Der oft postulierte Einsatz offener Bildungsressourcen steht vor dem grundlegenden Problem, dass gängige Prozesse der Qualitätssicherung und -beurteilung aus Forschung und Social Media im Kontext digitaler Bildung nicht oder nur eingeschränkt anwendbar sind (Rating der Qualität von Bildungscontent ist bspw. von Schülern nicht objektiv durchführbar; akademische Peer Reviews sind hauptsächlich auf fachliche Qualität ausgerichtet). Neue Prozesse der Qualitätssicherung müssen daher sowohl Didaktik als auch fachliche Korrektheit und technische Umsetzung (sowie deren Interaktionen) berücksichtigen und mit ausreichend Budget hinterlegt werden.

Top-Maßnahme 3

Die mangelnde Kommunikation zwischen Bund, Ländern und Kommunen im Hinblick auf Bildungsthemen sowie der daraus resultierende Stillstand und die gegenseitige Blockade müssen überwunden werden. Dazu gehört die Aufhebung des Art. 91b GG (sog. Kooperationsverbot). Stattdessen wird ein neuer Staatsvertrag zwischen Bund, Ländern und Kommunen benötigt, der Zuständigkeiten im Hinblick auf den Rollout und Betrieb digitaler Bildungsnetze sinnvoll regelt. Dabei ist die Wirtschaft als Zulieferer teils deutlich überlegener Lösungen als zusätzlicher Partner zu berücksichtigen.

Prof. Dr. Christoph Igel
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Gmbh (DFKI); TU Chemnitz education – Institut für Weiterbildung GmbH
Leiter der Projektgruppe Intelligente Bildungsnetze

 

Vorstellung der Session

Der öffentlichen Verwaltung kommt im Prozess der Digitalisierung und intelligenten Vernetzung öffentlicher Infrastrukturen eine bedeutende Mitwirkungs- und Gestaltungsverantwortung zu (Daseinsvorsorge, Standortentwicklung). Gleichzeitig bildet die öffentliche Verwaltung mit ihren über 20.000 Behörden selbst eine Infrastrukturdomäne, welche noch einen erheblichen Digitalisierungsrückstand aufweist.

Im Rahmen der Session wurde erörtert, wie angesichts dieser „doppelten Bedeutung“ der öffentlichen Verwaltung die Rahmenbedingungen für die Entwicklung intelligenter Verwaltungsnetze (z.B. im Kontext von Modellregionen) verbessert werden und welche Best Practices hierbei als Leitbild dienen können. Der digitale Entwicklungsrückstand im Bereich der öffentlichen Verwaltung macht sich auch in einem Mangel an Best Practice-Fallbeispielen bemerkbar, die als Leitbild für die erfolgreiche regionale Umsetzung digitaler Pilotprojekte herangezogen werden könnten. Dies ist besonders problematisch angesichts der starken Abhängigkeit der zukünftigen Wirtschaftskraft und Lebensqualität unserer Städte und Regionen von der Verfügbarkeit eines flächendeckendes Netzes leistungsfähiger öffentlicher Infrastrukturen. Deren digitale Ertüchtigung und intelligente Vernetzung erfordert auch vor Ort neue Formen der Zusammenarbeit von Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.

Mit Blick auf die Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen Strategie „Intelligente Vernetzung“ wurden dabei in besonderer Weise branchenübergreifende Aspekte der Intelligenten Vernetzung thematisiert.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Die Bewältigung der Flüchtlingskrise zeigt, dass die Anpassung bestehender Arbeits- und Organisationsstrukturen im föderalen System durchaus auch schnell gehen kann. Mit Blick auf den digitalen Entwicklungs- rückstand Deutschland gilt es daher auch proaktiv neue Wege zu betreten – auch und gerade zugunsten der Bürger und Unternehmen.

Top-Maßnahme 2

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, aber auch mit Blick auf die neuen technologischen Möglichkeiten sowie veränderte Erwartungen seitens der Bürger und Unternehmen sollte die bestehende föderale Arbeitsteilung in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung auf den Prüfstand gestellt werden (z.B. Bafög, KFZ).

Top-Maßnahme 3

Entsprechend ihres breiten Aufgabenspektrums und ihrer Gestaltungsverantwortung verfügt die öffentliche Verwaltung bereits heute über einen großen Datenschatz. Durch die Digitalisierung und intelligente Vernetzung wird die Bedeutung von Daten als einer gemeinsamen Ressource des Verwaltungshandelns noch einmal signifikant zunehmen. Diesen Entwicklungen gilt es Rechnung zu tragen und eine neue Generation öffentlicher Dateninfrastrukturen zu konzipieren und zu erproben.

Marco Brunzel
IfG.CC – The Potsdam eGovernment Competence Center (ifg.cc)
Leiter der Projektgruppe Intelligente Verwaltungsnetze

 

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Dr. Pablo Mentzinis
BITKOM e. V.
Leiter der Projektgruppe Intelligente Verwaltungsnetze

Vorstellung der Session

Diskutiert wurden die Bedeutung smarter Städte und Regionen als Antwort auf wesentliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen, Umbrüche und  Chancen, die sämtlich zuerst und nachhaltig in Kommunen sichtbar werden. Nirgends sonst sind Erfolg und Nutzen intelligenter Vernetzung so unmittelbar für jeden Einzelnen spürbar. Die Entwicklung smarter Städte und Regionen ist ein politisch-strategisches Innovationsprogramm. Sie stimulieren Investitionen, Gründungen und Kreativität, ermöglichen neue Arbeitsmodelle, fördern Zusammenarbeit und Kooperation und bieten Differenzierungsmöglichkeiten gegenüber konkurrierenden regionalen Standorten.

Anhand von Best Practice-Beispielen wurde herausgearbeitet, wie der Prozess hin zu smarten Städten und Regionen angestoßen, erfolgreich umgesetzt und diese als Innovationsplattformen positioniert werden können. Dabei wurden Faktoren, die Smart-City-Lösungen befördern oder hemmen, identifiziert sowie Handlungsempfehlungen zur Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen diskutiert. Weiterhin konnten Kriterien entwickelt werden, um den Reifegrad von Smart-City-Lösungen vergleichbar zu machen. Die Teilnehmer waren zudem eingeladen, eigene Beispiele vorzustellen.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Die Bewältigung der Flüchtlingskrise zeigt, dass die Anpassung bestehender Arbeits- und Organisationsstrukturen im föderalen System durchaus auch schnell gehen kann. Mit Blick auf den digitalen Entwicklungs- rückstand Deutschland gilt es daher auch proaktiv neue Wege zu betreten – auch und gerade zugunsten der Bürger und Unternehmen.

Top-Maßnahme 2

Da der erste Schritt auf dem Weg zu einer Smart City der schwierigste ist, sind erfolgreiche Beispiele und der kontinuierliche Austausch mit anderen Städten und Regionen für alle Phasen der Umsetzung entscheidend. So können passende Lösungen schneller implementiert und Fehler vermieden werden.

Top-Maßnahme 3

Voraussetzung für ein gelingendes Smart City-Projekt ist neben der politischen Unterstützung die Verankerung in der Verwaltung sowie die Einrichtung einer Stabsstelle mit Koordinierungsfunktion. Daneben sollten wo immer möglich Anreize und Fördermöglichkeiten geschaffen oder genutzt werden, um die Vernetzung digitaler Infrasttrukturen auf einer offenen und standardkonformen Smart City-Plattform voranzutreiben.

Matthias Brucke
embeteco GmbH & Co. KG
Leiter der Projektgruppe Smart Cities/Smart Regions

 

Wolfgang Percy Ott
Cisco Systems GmbH
Leiter der Projektgruppe Smart Cities/Smart Regions 

Vorstellung der Session

Gegenstand dieser Session waren M2M und das Internet der Dinge. Diese beiden Themen werden die weitere Digitalisierung unserer Gesellschaft und die globale Wirtschaftskraft Deutschlands bestimmen. Die Querschnittstechnologie M2M ist die Grundlage für alles „Smarte“. Die Einführung dieser Technologie ist jedoch weiterhin zurückhaltend und bewegt sich absolut gesehen auf niedrigem Niveau.

Aus Anwendungssicht sind sichere und vernetzte Infrastrukturen, Fertigungen und Dienste eine Voraussetzung für eine wirtschaftlich starke Region mit hoher Lebensqualität. Aus Herstellersicht werden M2M-Technologien einen immer größeren Stellenwert in den Produkten einnehmen, somit ist das Know-How hierzu wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller.

Folgende Handlungsempfehlungen für eine sichere und schnellere Einführung von M2M sind von der Projektgruppe bereits erarbeitet worden und wurden in der Transfer-Session präsentiert und zusammen mit den Teilnehmern diskutiert:

  • Monitoringsystem für die M2M-Cybersicherheit (M2M-CERT)
  • Durchgängig verfügbare Mobilfunknetze für M2M-Anwendungen
  • Verstärkte Nutzung von M2M-Experementier-Kits an Schulen und Hochschulen mit Industrieunterstützung
  • Förderung von M2M-Lösungen für den Mittelstand

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Es wird eine verstärkte Verdrahtung mit MINT-EC / Schulen angestrebt.

a) Programmieren als „zweite Fremdsprache“ an Schulen etablieren

b) Hackathons (z.B. im Rahmen der Maker Faire) und Einsatz von M2M/IoT-Experimentier-Kits insbesondere an Schulen und Hochschulen mit Industrieunterstützung

c) Förderung von MINT-Fächern

Top-Maßnahme 2

Technologielotsen um die Barrieren im Kopf abzubauen sowie strategische Beratung sind erforderlich.

a) Technologische Herausforderungen bewältigen (Datensicherheit, Diensteverfügbarkeit, etc.)

b) Förderung von Kooperationsprojekten; zielgerichtete Zusammenarbeit entsprechender regionaler Mittelstandscluster; Schaffung finanzieller Anreize für Unternehmensausgründungen/ kooperative Unternehmensformen

c) branchenspezifische Konjunkturprognosen und internationale Vergleiche erstellen

Top-Maßnahme 3

Bisher wird die Betrachtung der IoT-Sicherheit mit der üblichen IT-Sicherheit zusammengeworfen. Die Notwendigkeit einer dezidierten separaten Betrachtungsweise wegen sehr unterschiedlicher Anforderungsszenarien wird noch nicht überall gleich bewertet.

Das Erfassen sogenannter „Security-Events“ bei Angriffen auf IoT-Objekte ist ein sehr zentrale aber auch schwieriger Aspekt. Die Wichtigkeit eines IoT-spezifischen CERT ist von der Zuhörerschaft bestätigt worden und konkrete Vorschläge wurden diskutiert.

a) Aufbau eines IoT/M2M-CERT als Monitoring-System für M2M-Cybersicherheit

– Realisierung eines Verfahrens, um anonyme Meldungen entgegenzunehmen, zu analysieren und bei Eignung auf der IoT/M2M-CERT-Website zu veröffentlichen (PoC)

– Entwicklung und Testbetrieb einer entsprechenden Sensorik (SIEM-Sensoren) für M2M/IoT-Anwendungen und deren Anbindung an eine M2M/IoT-CERT-Datenbank (PoC)

Top-Maßnahme 4

Es ist eine komplett neue Sichtweise für M2M/ Internet der Dinge erforderlich. Flächendeckung und höhere Verfügbarkeit der Mobilfunknetze ergänzend zur Bevölkerungsabdeckung mit 50 Mbit/s sind erforderlich.

Dr. Christoph Bach
Ericsson GmbH
Leiter der Projektgruppe M2M / Internet der Dinge

Dietmar Urban
Urbato GmbH
Leiter der Projektgruppe M2M / Internet der Dinge

Vorstellung der Session

Smart Data sowie der Umgang mit diesen großen Datenmengen und ihre Nutzung ist eine der Grundlagen für die digitale Transformation und bestimmt Ausrichtung und Geschwindigkeit des sich vollziehenden Wandels. In der Transfersession wurde exemplarisch auf den Smart Data Einsatz in den Bereichen Energie und Gesundheit eingegangen sowie branchenübergreifende Hinderungsgründe, Lösungsansätze und Leitlinien diskutiert. Insbesondere wurde hierbei die Brücke zu datenbezogenen Themen in Modellregionen und Smart City / Smart Region Initiativen geschlagen und diskutiert.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Die Nutzung von Smart Data findet heute vor allem in großen Unternehmen statt. Um der mittelständischen Wirtschaft die Chancen aufzuzeigen, sind Einstiegshürden zu verringern, die momentan noch einem Einsatz entgegenstehen. Geringere Ressourcen im Mittelstand machen eine Evaluierung und eine rechtliche Bewertung schwerer als in Großunternehmen. Hinzu kommt ein Mangel an firmeninternen Fachkräften mit Smart Data-Kenntnissen und hohe Initialkosten.

Top-Maßnahme 2

Die momentane Zweckbindung macht es schwierig, mit vorhandenen Daten neue, unbekannte Anwendungen zu entwickeln. Experimentierklauseln müssen ein Gleichgewicht zwischen der Möglichkeit zu neuen Innovationen und dem Schutz zweckgebundener Daten bieten.

Top-Maßnahme 3

Bei der Gewinnung von Informationen aus Big Data ist das effiziente Zusammenspiel von technischen, mathematischen und betrieblichen Fachkräften nötig. Diese müssen für das Big Data-Zeitalter geschult werden. Gleichzeitig muss bei Entscheidern ein Verständnis für die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen von Big Data geschaffen werden.

Prof. Dr. Cristoph Meinel
Hasso Plattner Institut
Leiter der Projektgruppe Smart Data

Vorstellung der Session

Die Gemeinde Betzdorf wurde im Juli 2015 als „Digitales Dorf“ ausgezeichnet – Ein reales Testfeld, in der IT-Technologien prototypisch installiert sind und von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Verwaltung genutzt werden können. Im Rahmen der Session hat die Gemeinde Betzdorf ihre gesammelte Erfahrungen, die aktuelle Situation sowie geplante Entwicklungen präsentiert. Das „Digitale Dorf“ Betzdorf zeichnet sich durch unterschiedliche Anwendungsbeispiele aus: So sollen beispielsweise mithilfe einer digitalen Plattform neue Möglichkeiten des Warentransports untersucht und abgebildet werden. Bis zum Frühjahr 2016 ist zudem eine App geplant, über die eine Zustellung von „intelligenten“ Paketen gesteuert werden kann. Diese Pakete signalisieren eigenständig, dass sie an einen bestimmten Ort verbracht und an der Paketstation abgeholt werden sollen. Außerdem werden innerhalb des Projektes neue Arbeitsplatzmodelle, innovative Einkaufsmöglichkeiten und eine bessere Versorgung mit Medikamenten untersucht. Grundgedanke ist dabei, bestehende Technologien zu kombinieren und weiterzuentwickeln, um das Leben auf dem Land für Ältere zu erleichtern und für Jüngere attraktiver zu machen.

Sessionergebnisse

Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Funktionierendes lokales Ökosystem mit Einzelhandel und Unternehmen gewährleisten

Top-Maßnahme 2

Eigene Breitband- Strategie für Kommunen entwickeln

Top-Maßnahme 3

Digitale Innovationskraft auf kommunaler Ebene durch motivierte Akteure (Bürgermeister, Mitarbeiter etc.) erzeugen

Sarah Brühl
Verbandsgemeinde Betzdorf
Repräsentantin „Digitales Dorf Betzdorf“

Vorstellung der Session

Das Thema der Session waren erfolgreiche Maßnahmen für eine intelligente Vernetzung zwischen der Stadtverwaltung der Stadt Coburg und ihren Bürger. Die oberfränkische Stadt Coburg versucht, getreu ihrem Motto „Werte und Wandel“, den Digitalisierungsbogen zwischen Geschichte und Moderne zu spannen und Altes mit Neuem zu verbinden. Entlang dieser Ausrichtung macht Coburg seine Stadtgeschichte in einer multimedialen Zeitreise für seine Bürgerinnen und Bürger greifbar. Das Vorzeigeprojekt „Digitales Stadtgedächtnis“ zeichnet ein lebendiges Bild des vergangenen und gegenwärtigen Coburgs, in dem jeder Coburger seine persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen schildern und gemeinsam mit Bildern und Photographien in das Digitale Stadtgedächtnis einstellen kann. Dieses und weitere Digitalisierungsprojekte werden von der stadteigenen Stabsstelle E-Government und Verwaltungsmodernisierung initiiert und koordiniert.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Durch Mitmach-Formate Bürgerinnen und Bürger zum „digitalen Ausprobieren“ anregen

Top-Maßnahme 2

„Digitales Coaching“ für Bürgerinnen und Bürger anbieten

Top-Maßnahme 3

Behörden-Hotline zur Soforthilfe bei der Umsetzung von Gesetzen mit Digitalisierungsbezug anbieten

Karin Engelhardt
Stadt Coburg
Repräsentantin „Digitales Engagement in Coburg“

Vorstellung der Session

Als einer von 22 Partnern im Projektkonsortium „Triangulum“ wird die Stadt Leipzig verschiedene Smart-City-Entwicklungskonzepte erarbeiten, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, zukunftssicher und sozial inklusiver zu gestalten. Der vor diesem Hintergrund entwickelte Masterplan für einen Teilbereich des Leipziger Westens wurde im Rahmen der Session vorgestellt. Der ausgewählte Stadtteil dient hierbei als Labor für die zukünftige Ausrichtung einer gesamtstädtischen Smart-City-Strategie. Er ist gekennzeichnet durch großflächige Brachen, vielfältige Gebäudesubstanz und weitläufige Infrastrukturanlagen. Verbunden mit dem anhaltenden Bevölkerungswachstum besteht aktuell Handlungs- und Anpassungsbedarf, worauf mit dem Aufbau einer an KMU orientierten intelligenten Infrastruktur (Smart-Grid, Breitbandnetze) in Verbindung mit dem Einsatz erneuerbarer Energien, sowie dem Ausbau des ÖPNV-Angebots reagiert wird.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Smart City-Themen frühzeitig in Richtung Zivilgesellschaft und Wirtschaft kommunizieren

Top-Maßnahme 2

Rechtliche Rahmenbedingungen für Testen und Experimentieren in Laborräumen schaffen

Top-Maßnahme 3

Passende Strukturen in Städten für Digitalisierung aufbauen

Dr. Beate Ginzel
Stadt Leipzig
Repräsentantin „Smart City Leipzig“

Vorstellung der Session

Die Region Vorpommern / Rügen bietet ein wirtschaftliches Potenzial für digitale Lösungen. Allerdings werden die Schwerpunkte anders liegen als in Industrie- und Ballungszentren: Nicht die Vernetzung von Produktionsprozessen wird im Mittelpunkt stehen, sondern die Entwicklung und die Vermarktung digitaler Lösungen, die den Menschen in der Region unmittelbare Erleichterungen im täglichen Leben verschaffen: Dazu zählen (schlagwortartig – Telemedizin, Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs, Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs, optimierter Einsatz ambulanter Pflegedienste, Digitalisierung der Bürgerservices der öffentlichen Institutionen u. v. m.). Ziel ist es einerseits mit Hilfe digitaler Lösungen die Region auch zukünftig als Lebensraum attraktiv zu erhalten, um somit die Herausforderungen des demografischen Wandelns zu meistern, andererseits Erfahrungen zu sammeln, wie die Leistungen der Daseinsvorsorge in eher ländlichen Regionen auch zukünftig zu vertretbaren Kosten vorgehalten werden können.

Sessionergebnisse

Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Digitale Agenda für Länder / Kommunen entwickeln und insbesondere mit Blick auf den ländlichen Raum kommunizieren

Top-Maßnahme 2

Rechtliche Grauzonen bei der Datenverwendung beseitigen

Top-Maßnahme 3

Freiheit zum lokal begrenzten Experimentieren in Erprobungsräumen ermöglichen

Hans-Günter Lind
Repräsentant Modellregion „Digitale Zukunft Vorpommern / Rügen“

 

Michael Benz
Repräsentant Modellregion „Digitale Zukunft Vorpommern / Rügen“

Vorstellung der Kombi-Session 13/14/15

In der gemeinsamen Session der Erprobungsräume Rheinland und Nordwest sowie der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) wurde insbesondere die Thematik einer effizienten, regional vernetzten und innovativen Verwaltung diskutiert, die durch einen modernen Service den gestiegenen Ansprüchen von Bürgern und Unternehmen begegnet

Als Grundlage wurden beispielsweise in der virtuellen Region Nordwest in Zusammenarbeit mit den Erprobungsräumen Rhein-Neckar und Rheinland E-Government-Standards vereinheitlicht. Ein daraus resultierendes Beispiel ist das virtuelle Fundamt, das Bürgern die Möglichkeit bietet, online nach verlorenen Gegenständen zu suchen.

Im Erprobungsraum Rheinland wird der Ausbau von mobilen und vernetzten Verwaltungsapplikationen vorangetrieben. Dazu gehört beispielsweise die Bereitstellung eines Angebots zur überörtlichen Bearbeitung ausgewählter Zulassungsangelegenheiten.

Insgesamt hatte die Transfer-Session das Ziel, die Bedeutung von effizienten und digitalunterstützten Verwaltungsprozessen für eine innovative und wettbewerbsfähige Region herauszuarbeiten.

Sessionergebnisse

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Welche Maßnahmen sollte eine Region umsetzen, um geeignete Rahmenbedingungen für die intelligente Vernetzung zu schaffen?

Top-Maßnahme 1

Zielgruppen bei Kommunikation und Entwicklung von Anwendungen im Blick haben (Akzeptanz stärken durch basisnahe, nutzenstiftende Anwendungen

Top-Maßnahme 2

Anreizsysteme für mehr Kooperation und Vernetzung zwischen Städten / Gemeinden schaffen (sonst gibt es „nur“ Smart Cities)

Top-Maßnahme 3

Erprobungsräume als „Labs“ aufstellen (mit Experimentierfreude, neuen Finanzierungsmodellen, eingeplantem Scheitern)

Tanja Krins
Geschäftsstelle Digitale Agenda Köln

Christine Tigges
Repräsentantin Erprobungsraum Nordwest
e-Government Netzwerk „Virtuelle Region Nordwest“

Dr. Christine Brockmann
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
Repräsentantin Region Rhein-Necker

Video-Dokumentation

Begrüßung

Brigitte Zypries

Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie

Download des Redemanuskriptes (Es gilt das gesprochene Wort.)

Keynote „How to build an ecosystem – Das Beispiel Berlin“

Cornelia Yzer

Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin

Impulsdiskussion

  • Guido KahlenStadtdirektor und CIO der Stadt Köln
  • Heike RaabBevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales als Staatssekretärin in der Staatskanzlei
  • Hartmut ThomsenGeschäftsführer, SAP Deutschland

Erfahrungsaustausch
in den Transfer-Sessions

Abschlussplenum

  • Jens Mühlner, IT-Gipfel Fokusgruppe Intelligente Vernetzung
  • Thilo Zelt, Leiter Initiative Intelligente Vernetzung
  • Dr. Frank Schmidt, T-Systems International GmbH
    Leiter der Projektgruppe Intelligente Energienetze
  • Prof. Dr. Laskowski, RWE Deutschland AG
    Mitglied der Projektgruppe Intelligente Energienetze
  • Dr. med. Klaus Juffernbruch, GoToMarket Group and Partners (GTM) GmbH
    Leiter der Projektgruppe Intelligente Gesundheitsnetze
  • Ekkehard Mittelstaedt, Bundesverband Gesundheits-IT e. V. (bvitg)
    Mitglied der Projektgruppe Intelligente Gesundheitsnetze
  • Markus Wartha, Power Providing GmbH
    Leiter der Projektgruppe Intelligente Verkehrsnetze
  • Prof. Dr. Christoph Igel, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Gmbh (DFKI); TU Chemnitz education – Institut für Weiterbildung GmbH
    Leiter der Projektgruppe Intelligente Bildungsnetze
  • Marco Brunzel, IfG.CC – The Potsdam eGovernment Competence Center (ifg.cc)
    Leiter der Projektgruppe Intelligente Verwaltungsnetze
  • Matthias Brucke, embeteco GmbH & Co. KG
    Leiter der Projektgruppe Smart Cities/Smart Regions
  • Wolfgang Percy Ott, Cisco Systems GmbH
    Leiter der Projektgruppe Smart Cities/Smart Regions 
  • Dr. Christoph Bach, Ericsson GmbH
    Leiter der Projektgruppe M2M / Internet der Dinge
  • Dietmar Urban, Urbato GmbH
    Leiter der Projektgruppe M2M / Internet der Dinge
  • Prof. Dr. Cristoph Meinel, Hasso Plattner Institut
    Leiter der Projektgruppe Smart Data
  • Sarah Brühl, Verbandsgemeinde Betzdorf
    Repräsentantin „Digitales Dorf Betzdorf“
  • Karin Engelhardt, Stadt Coburg
    Repräsentantin „Digitales Engagement in Coburg“
  • Dr. Beate Ginzel, Stadt Leipzig
    Repräsentantin „Smart City Leipzig“
  • Hans-Günter Lind, Repräsentant Modellregion „Digitale Zukunft Vorpommern / Rügen“
  • Michael Benz, Repräsentant Modellregion „Digitale Zukunft Vorpommern / Rügen“
  • Tanja Krins, Geschäftsstelle Digitale Agenda Köln
  • Dr. Christine Brockmann, Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
    Repräsentantin Region Rhein-Necker
  • Christine Tigges, Repräsentantin Erprobungsraum Nordwest
    e-Government Netzwerk „Virtuelle Region Nordwest“

Partner

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